Premiere: 6. Oktober 2012, 19:30h:
weitere Termine: 11.-13., 16., 18.-20. Oktober 2012 jeweils um 19:30
sowie am 14. Oktober 2012 um 17:00.
Nominierung für den Nestroy Preis 2013 für die Beste Off Produktion!

Aus der Jurybegründung:
Bruno Max inszeniert die schrille, im Russland der 1930er Jahre verbotene Farce über das korrupte System
flott, leicht und ohne Mitleid. Wenn das Nötigste fehlt, hilft nur gegenseitiger Betrug und Galgenhumor gegen die permanente Existenzbedrohung.
Georg Kusztrich in der Titelrolle und ein fabelhaftes Ensemble, dem man den Sprung auf eine größere Bühne wünscht, spielen hinreißend, stimmig in jedem
Detail, eine absurde Komödie, in der nur der Tod über das Leben siegt. (Eva Maria Klinger)
DER SELBSTMÖRDER
Komödie von Nikolai Erdmann

Am Anfang geht es um die Wurst. Genauer gesagt, um die Leberwurst. Um sie gibt es Streit zwischen dem arbeitslosen Semjon Semjonowitsch und seiner Frau Mascha um seine nächtlichen Heißhungeranfä lle. Aber im revolutionären Moskau der Zwanziger Jahre ist das Leben auch sonst für Semjon nicht wirklich lebenswert: Der einzige Ausweg? Ein spektakulärer Selbstmord. Aber kaum ist seine Absicht bekannt, wollen die verschiedensten Unteressengruppen Semjons Plan für Ihre eigenen Zwecke nutzen. Das bringt ihm erstmals Geld und Aufmerksamkeit – aber was hat man schon davon, wenn man sich dafür umbringen soll?
Der Satiriker Nikolai Erdmann, Zeitgenosse und Geistesverwandter von Michail Bulgakow und Daniel Charms, galt nach seinem ersten Stück „Das Mandat“in Russland als der „neue Gogol“. Die größten Theater Moskaus rissen sich um sein zweites Stück, den „Selbstmörder“ - doch einen Tag vor der Uraufführung fühlte sich die Sowjetmacht durch die Satire so angegriffen, daß das Stück für fünfundvierzig Jahre in der Versenkung und sein Autor für ein Jahrzehnt in Sibirien verschwand.
Erdmann durfte es noch erleben, wie sein verbotenes Werk 1970 endlich die Bühnen der ganzen Welt eroberte. Diese rasante, absurde, rabenschwarze Farce gilt heute als eine der gelungendsten Komödien des 20. Jahrhunderts.
Inszenierung: Bruno Max
Kostüm: Alexandra Fitzinger
Maske: Vera Priburk
Musik: Fritz Rainer
Regieassistenz: Vanja Fuchs
Mit: Randolf Destaller, Rebecca Alice Döltl, Georg Kusztrich, Claudia Marold, Christoph Prückner, Michael Reiter, Ingeborg Schwab, Jörg Stelling, Daniela Streubel, Selina Ströbele, Patrick Weber, Michael Werner.
Fotos für die Presse.
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