Startseite

Akt. Spielplan

Vorschau

Karten & Preise

Ensemble

Geschichte

Archiv

Kontakt

Zur TZF-Seite
zurück

Premiere: 10. September 2011, 19:45h:
weitere Termine:
bis 1. Oktober, jeweils Mittwoch bis Samstag um 19:45.

ZWEIFEL
Parabel von John Patrick Shanley

Zweifel

 

„Die Wahrheit taugt nicht für die Predigt.
Sie ist verwirrend und kennt keine Moral.“

Eine katholische Schule irgendwo in den USA in den Sixties: Die Oberin Schwester Mary Aloysius leitet auf traditionelle Weise das Institut, an der Pater Flynn und Schwester James als Lehrer arbeiten. Schwester James ist jung und naiv; Vater Flynn der engagierte und beliebte Trainer der Basketballmannschaft, der sich rührend um seine Schützlinge kümmert. Die mehr als korrekte Direktorin hat allerdings Zweifel an der moralischen Integrität des Priesters und lässt Schwester James deshalb ein Auge auf dessen Wirken haben. Als die vertrauensselige Schwester ihr kurz darauf meldet, dass einer der Ministranten Flynns sich merkwürdig verhalte und zudem nach Wein gerochen habe, verdächtigt Aloysius Vater Flynn, den Knaben zu missbrauchen. Aber der Pater kann glaubwürdig die Umstände erklären und weist alle Beschuldigungen zurück. Doch die Zweifel von Schwester Aloysius bleiben, und sie geht mit nicht gerade fairen Mitteln der Sache weiter nach.

Hexenjagd mit umgekehrten Vorzeichen, weibliche Intuition gegen männerdominierte Verschweigehierarchie oder doch nur uneingestandene Eifersucht einer Traditionalistin auf einen Fortschrittlichen?

Es geht in dieser mit vielen Theaterpreisen ausgezeichneten Parabel nicht nur um die Frage „Schuldig oder nicht schuldig“ – vielmehr auch darum, ob der –gute- Zweck die Mittel heiligt, ob ein prinzipiell unfairer Generalverdacht, wie er nach 9/11 in die westliche Zivlisation als politisches Mittel zurückgekehrt ist, jemals gerechtfertigt werden kann, ob eine hierarchische Struktur wie die Kirche sich selbst von innen reinigen und erneuern kann.

Zweifel wirft alle diese Fragen auf und gibt keine einfache, plakative Lösung.

Inszenierung: Peter M. Preissler, Thomas Löschnigg
Kostüme: Alexandra Fitzinger
Musik: Fritz Rainer
Maske: Vera Priburk
Regieassistenz: Thomas Löschnigg

Mit: Erika Mottl, Alexander Rossi, Zeynep Buyrac, Lana Francis.