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Zu Gast im Scalarama: Kafka Jam

23. & 24. November, 20 Uhr, Sprach- und Musikperformance KAFKA JAM zu Gast im Scalarama.
Karten unter 01/544 20 70


Fritz Rainer hat das Projekt „KAFKA JAM“ 2024 anlässlich des hundertsten Todestages von Franz Kafka ins Leben gerufen.

„Die Verknüpfung von Wort und Musik beschäftigt mich bereits mein künstlerisches Leben lang. Seit mehr als 30 Jahren arbeite ich als Theatermusiker und habe neben zahllosen Auftragsarbeiten eigene Bühnenstücke konzipiert, produziert, inszeniert und in Kooperation mitgestaltet, bei denen die Ebenbürtigkeit von gesprochenem Wort und Live-Musik zum Tragen kam.“

KAFKA JAM ist eine Sprach- und Musikperformance, ein sogenanntes „Spoken Word Concert“, produziert vom Verein Kontext.

Sechs Künstler*innen loten das skurrile, absurde Werk Franz Kafkas aus, untersuchen die Korrelation von Kafkas Sprache und heutigem Jazz.

Kurze Erzählungen, Gedichte oder Tagebucheintragungen werden einander gegenübergestellt, erhalten mittels der Interpretation der Schauspieler*innen und der Musiker nahezu den Charakter von Jazz-Songs.

Die Worte Kafkas, voller Absurdität und existenzieller Verzweiflung, fügen sich unerwartet gut in die sehr freie Struktur dieses Musikstiles ein, stehen in einem ständigen Wechselspiel aus Harmonie und Dissonanz. Ruhig-tragend oder bedrohlich-schwellend die Bässe und der Groove der Drums, melancholisch bis brachial das Saxofon, durcheinanderwirbelnd die Stimmen der Instrumente, um Harmonie zu erzeugen, jählings die Richtung zu wechseln und überraschende Einbrüche neuer Klangfarben aufzunehmen.

Jazz verkörpert Freiheit und Spontaneität, ist also ein interessanter Kontrast zu Kafkas oft beklemmenden und surrealen Texten. Die improvisierte Struktur des Jazz ist gleichzeitig Spiegel seines eigenen literarischen Stils – voll Unvorhersehbarkeit, Chaos, aber auch verborgener Ordnung. Kafkas Texte erreichen in dieser Konstellation eine neue Form des Ausdrucks, die jenseits der Sprache liegt.

Nach einem gelungenen Preview-Konzert bei dem Sommer-Konzerten „backyard 46“ in der Wachau, gelangt dieses Spoken Word Concert nun im Scalarama, der Kellerbühne des Theaters Scala Wien zu zwei Aufführungen.

Alexander Strobele / Rezitation
Absolvent des Max Reinhardt-Seminars; Engagements am Volkstheater, Theater in der Josefstadt, Stadttheater Ingolstadt u. v. m., Filmrollen u. a. in „Schindlers Liste“, „Radetzkymarsch“

Alexandra Maria Timmel / Rezitation
Studium am Konservatorium Wien; Engagements am Burgtheater, Theater in der Josefstadt etc., Filmrollen in „Vorstadtweiber“, „Schnell Ermittelt“ u. v. a.

Michael Smulik / Rezitation
Schauspielausbildung am Konservatorium der Stadt Wien; Engagements an den Vereinigten Bühnen Bozen, am Theater Drachengasse, am Theaterhaus Köln etc., Filmrollen u. a. in „Mein Kampf“, „Schlawiner“

Elmar Guantes / Bass
Studium am Konservatorium Innsbruck und an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien; Kontrabassist in den Bereichen Jazz, Klassik, zeitgenössische Musik

Helmut Neugebauer / Flöte, Sopransax
Studium a. d. HSch. für angewandte Kunst, Los Angeles, und Saxophon in Wien; Komponist, Musiker, Produzent

Fritz Rainer / Schlagzeug (Konzept, Produktion des „Kafka Jam“)
musikalischer Leiter des Theaters Scala, Wien; Engagements u. a. am Burg- und Volkstheater Wien, Theater in der Josefstadt, Komponist, Produzent und Regisseur eigener Musiktheaterprojekte

23. & 24. November, 20 Uhr im Scalarama
Karten unter 01/544 20 70