Schauspiel von Bruno Max
Uraufführung
Premiere: Samstag, 10. Juni 2006, 19:45 Uhr
weitere Termine: 13.-17., 20.-24., 27.-30. Juni und 1. Juli 2006, jeweils um 19:45
In Form einer grotesken Fieberphantasie erzählt dieses Stück die wahre Geschichte eines ganz unwahrscheinlichen Verbrechers:
Doktor Petiot ist nur ein unbedeutender kleiner Arzt in Paris, als die Zeiten plötzlich unangenehm bedeutend und groß werden: Der Zweite Weltkrieg bricht aus, die Deutschen erobern Frankreich, tausende deutsche Emigranten, Juden, Kommunisten und Regimegegner wollen sich vor den Fängen der Gestapo ins Ausland in Sicherheit bringen. Das bringt den Doktor auf eine famose Idee, um seine schlechtgehende Praxis zu einem gewinnbringenden Unternehmen umzugestalten, und schon nach kurzer Zeit verliert sich die Spur zahlreicher zur Flucht bereiter Menschen in Petiots Ordination …
„Mich interessiert es, was im Kopf eines Menschen vorgeht, der die „normalen“ Denkschemen seiner Umwelt verlässt, ihrer Wirklichkeit entgleitet. Noch bizarrer wird es, wenn ein Einzelner für Verbrechen verfolgt wird, die zur gleichen Zeit im Namen des Staates tausendfach schlimmer unbestraft begangen werden dürfen. Beamtete Massenmörder jagen einen „Freiberuflichen“.
Das verstört mich, aber reizt mich auch zum Lachen“(Bruno Max)
Inszenierung: Bruno Max
Es spielen: Ann-Birgit Höller, Ottwald John, Hermann J. Kogler, Werner Landsgesell,
Roger Murbach, Michael Reiter, Christina Saginth und Leopold Selinger