Premiere: Samstag, 04. März 2017, 19.30 Uhr
Weitere Termine:
09.03. – 18.03. 2017, jeweils Do – Sa
sowie Di, 14.03.2017 Beginn: 19:30 Uhr
So, 12.03.2017 Beginn: 17:00 Uhr
Jacobowsky und der Oberst
Die Komödie einer Tragödie von Franz Werfel
Juni 1940: Der Blitzkrieg erwischt das stolze Frankreich eindeutig auf dem falschen Fuß. Paris macht sich noch während der Bombenangriffe bereits auf eine deutsche Besatzung gefasst. Der Oberst Stjerbinsky, dessen polnisches Exilregiment bereits an der Westfront aufgerieben wurde, hat allerdings ganz andere Pläne: Er will seine französischen Geliebte Marianne dem herannahenden Feind entreißen und sich mit ihr heroisch bis zu den Alliierten durchschlagen. Das einzige Problem: Es gibt nur ein mögliches Fluchtfahrzeug, und das hat bereits jemand anderer „requiriert“. Also muss der Oberst – durch und durch Soldat, Aristokrat, und Antisemit – ein Zweckbündnis mit einem anderen Flüchtling eingehen: Mit Herrn Jacobowsky, einer unheroischen und archetypisch „jüdischen“ Erscheinung, der aber mit Verstand, Witz und ausgiebiger leidvoller Fluchterfahrung alle Hindernisse elegant aus dem Weg räumt, gegen die der Oberst sonst vergeblich anrennen würde. Denn für ihn, im Gegensatz zum Oberst, „gibt es immer zwei Möglichkeiten“.
Ein Roadmovie, eine schöne Frau, zwei denkbar ungleiche Weggefährten, eine wilde Flucht durch eine „große Zeit“… Franz Werfel, einst auflagenstärkster deutschsprachiger Dichter, wusste, wovon er schrieb: Von den Nazis verboten und verfolgt, floh er durch Österreich, Frankreich, Spanien und Portugal, bis er 1945 in den USA einem Herzinfarkt erlag. Er hat seine Heimat nicht lebend wiedergesehen.
Inszenierung: Bruno Max
Bühne: Sam Madwar
Kostüm: Alexandra Fitzinger
Musikalische Leitung: Fritz Rainer
Es spielen:
Martina Dähne, Alina Ilhan, Lotte Loebenstein, Teresa Renner, Christina Saginth, RRemi Brandner, Bernie Feit, Hermann J. Kogler, Bruno Max, Christoph Prückner, Alexander Rossi, Leopold Selinger, Robert Stuc