Premiere: 24.02.2009, 19:30h:
weitere Termine: 25.02., 02.03

DRECK
Monodrama von Robert Schneider

„Ich heiße Sad. Ich verkaufe Rosen. Dazu habe ich kein Recht. Wegen der Konzession. Und das sehe ich ein. Wirklich. Könnte ja jeder daherkommen und Rosen verkaufen. Und weiß Gott, Rosen mischen sich besser mit einer blassen Haut. Besonders rote Rosen. Das ist ästhetisch erwiesen.“
Ein Mann betritt die Bühne mit einem Strauß Rosen in der Hand. Er fängt an zu reden. Er ist Ausländer. An den Abenden verkauft er Rosen, um sein Studium zu finanzieren. Der Hass der Inländer ist in ihm Fleisch geworden, so sehr, dass er ihn gegen sich selbst  kehrt, aus Verachtung wird Selbstverachtung. Es stimmt, sagt er, ich bin dreckig.  Seine Rede steigert sich, wird leidenschaftlich. Er redet weiter. Redet über sein Leben. Redet um sein Leben. 

Voll Poesie und doch immer wieder provozierend direkt beschreibt der österreichisch-persische Schauspieler Marcus Bardia Tavakoli (zuletzt als Horatio im Hamlet bei uns zu sehen)  aus ungewohnter Perspektive das Leben hier unter uns, die Erfahrungen des Fremden mit Fremdheit, Vorurteil und Verachtung.

Inszenierung: Johannes Seilern

Mit: Marcus Bardia Tavakoli