Telefon: +43-1-544 20 70

Hochzeit

von ELIAS CANETTI

Inszenierung & Raum: BRUNO MAX

Premiere: Donnerstag, 13. Jänner 2022

Wir freuen uns, die aufgrund zweier Quarantänefälle sowie einer Erkrankung abgesagte Vorstellungsreihe unserer Erfolgsproduktion nachholen zu können.

Wiederaufnahme

Spieltage:
Sa, 09.04.2022 um 19:45 Uhr
Di – Do, 12.04. bis 14.04. 2022, jeweils 19:45 Uhr
Di – Fr,  19.04. bis 22.04.2022,  jeweils 19:45 Uhr
Mi, 27.04.2022 um 19:45 Uhr

 

Ein stattliches Wiener Zinshaus: Während in der Souterrainwohnung die Frau des Hausmeisters im Sterben liegt, wird weiter oben die greise, aber tückische Hausbesitzerin von ihrer ebenso gemeinen Enkelin bedrängt, da sie – nicht als Einzige – auf die teure Immobilie scharf ist. Währenddessen findet in der Beletage des Hauses die Hochzeit der Familie Segensreich statt. Auch hier eine echte Familienbande: Schon bald siegen die Triebe über die Konventionen. Selbst Braut und Bräutigam sind vor den Nachstellungen von Familienmitgliedern und Gästen nicht sicher. Aber nicht nur Egoismus, Gier und Besitzansprüche rütteln am bürgerlichen Fundament: Ein Erdbeben bahnt sich an, das ganze Haus zeigt Sprünge und Zerfallserscheinungen, die aber permanent ignoriert oder als „Fake News“ geleugnet werden. Es kommt, wie es kommen muss, mit den letzten Masken der bürgerlichen Familie fallen auch die Stützpfeiler des Gebäudes – ein bösartig fideler Weltuntergang.

1932 als Prophetie über das selbstverschuldete Ende der Wiener Bourgeoisie durch den rasch aufsteigenden und dennoch verharmlosten Faschismus geschrieben, ist diese groteske und radikale Farce des Nobelpreisträgers Elias Canetti auch heute als Parabel auf unsere Gegenwart, auf Hedonismus und politische Realitätsverweigerung erschreckend gültig.

Musik: Fritz Rainer
Kostüme: Sigrid Dreger
Maske: Gerda Fischer
Licht: Andrea Wezdenka

Mit: Lisa-Marie Bachlechner, Eva-Christina Binder, Sophia Greilhuber, Magdalena Hammer/Veronika Petrovic, Michelle Haydn, Eszter Hollosi, Sibylle Kos, Anna Sagaischek/Katharina Schmirl sowie Simon Brader, Randolf Destaller/Markus Tavakoli, Robert Elsinger, Bernie Feit, Clemens Fröschl, Marc Illich, Hermann J. Kogler, Bruno Max und Christoph Prückner.

 

  • 9. April 2022
  • 21:45