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Die Zofen

Premiere: Samstag, 18. März 2017, 19.45 Uhr

Weitere Termine:
21.03.-25.03., 28.03.-01.04., 04.04.-08.04. jeweils um 19:45

 

Die Zofen
„Die Zofen sind Ungeheuer wie wir selber, wenn wir dieses oder jenes träumen“ (Genet)
Von Jean Genet

Die Schwestern Claire und Solange arbeiten als Dienstboten für ihre Madame. In Abwesenheit ihrer Arbeitgeberin vollziehen sie ein rituelles Spiel, um ihren Frust und ihre Langeweile los zu werden: Sie spielen mit verteilten Rollen als Herrin und Dienerin den Mord an ihrer Chefin, der sie in einer Mischung aus Hass und Dankbarkeit, Minderwertigkeitsgefühl und Bewunderung verbunden sind. Die Dienerschaft probt den Befreiungsschlag! Doch dann kommt die echte gnädige Frau nach Hause. Hat sie diesmal etwas bemerkt? Wer spielt hier welches Spiel? Wird sie den vergifteten Lindenblütentee mit der genau bemessenen Dosis Gift trinken? Hat sie den Tod überhaupt verdient, wo sie doch so großzügig zu ihren Dienstboten ist? Wenig später bleiben über: Kalter Tee und unerfüllte Sehnsüchte. Aber das Spiel ist noch nicht zu Ende…
Das berühmteste Stück von Jean Genet, dem Dichter, Poeten, Kriminellen, Stricher und radikalem Enfant Terrible der französischen Literatur mischt geschickt Farce und Tragödie. Ist es ein gutes oder ein schlechtes Symptom unserer Zeit, dass dieses Stück so wie viele Klassiker des „absurden Theaters“ heute nicht mehr als abgehoben und schwer verständlich, sondern als klar entschlüsselbare Parabel auf unsere Gegenwart gedeutet werden kann?
Inszenierung: Babett Arens